Wer erinnert sich an den Commodore SX-64?
Wie schon geschrieben, waren wir am Wochenende bei meinen Eltern und auf dem Weg in mein altes Kinderzimmer, das jetzt ein Gästezimmer ist und in dem wir bei Besuchen schlafen, bemerkte ich im Augenwinkel einen alten Computer und Erinnerungen an meine Kindheit erwachten. Dort stand ein Commodore SX-64 auf dem ich meine ersten Programmiererfahrungen gesammelt habe.
Der 10,5kg schwere mobile Rechner hatte (bis auf einen Akku) alles an Bord was man brauchte. Zur Stromversorgung musste er mit einem Kaltgerätestecker an 220 Volt angeschlossen werden. Nach dem Einschalten meldete er auf dem eingebauten 12,7 cm (5″) Röhren-Farbmonitor mit einer Auflösung 320×200 Pixel pflichtbewusst, dass „38 911 Basic bytes free“ seien um mit Programmcode gefüllt zu werden.
Programme konnte man u. a. mit den 5¼“ Floppy Disketten geladen werden die eine Kapazität von 165 KB hatten. Wenn man am anderen Rand eine zweite Schreib/Lese-Kerbe hinein stanzte oder schnitt, konnte man die Rückseite der Magnetscheibe beschreiben und damit die Kapazität verdoppeln.
Der 6510 Prozessor wurde mit 0,99 MHz getaktet und auf dem Bildschirm konnten ganze 16 Farben dargestellt werden. Sogar Töne konnte man dem Lautsprecher entlocken und ich erinnere mich, u.a. ein kleines Piano-Programm geschrieben zu haben.
Man beachte die Grafikzeichen auf der Tastatur mit der toll ASCII Grafiken gezaubert werden konnten. Sogar das @-Zeichen war schon vorhanden, hatte aber natürlich nicht die Bedeutung die es mit dem Aufkommen der E-Mail erfuhr.
Ich habe viel über Computer und Programmieren auf diesem Rechner gelernt. Danke Papa, dass du ihn vor der Verschrottung bewahrt hast.